Folge der Insolvenzen im Hause Steiner

Beschlussfas­sung über die Ein­set­zung neuer Kom­ple­mentärinnen bei den Steiner-Fonds

Wie wir ver­gan­gene Woche bereits ver­mutet haben, ist die Kom­ple­mentärin der Steiner-​Fonds auf­grund der In­solv­en­zen beim MAP An­s­par Plan 4 selbst in­solv­en­zge­fähr­det. Die Fonds­ver­wal­tung will nun im Eil­ver­fahren einen Vor­rats­beschluss zur In­stall­a­tion einer neuen Kom­ple­mentärin her­bei­führen, was nach un­serer Auffas­sung auch grundsätz­lich richtig und wichtig ist: Es muss ver­mieden wer­den, dass die Fonds zu OH­Gen wer­den, weil ihre Kom­ple­mentärin wegfällt.

Die Beschlussfas­sung lässt al­lerd­ings aus un­serer Sicht deut­lich zu wün­schen übrig. Let­zt­lich sol­len die An­leger die Katze im Sack kaufen. Denn es fehlt die In­form­a­tion, wer die Gesell­schaftsanteile dieser — für jeden Fonds sep­arat ein­zurichtenden — neuen Kom­ple­mentärinnen hal­ten soll. Auch die Über­nahme von deren Geschäfts­führung durch Hendrik Böhrnsen ist ledig­lich als Ab­sicht deklar­iert, nicht aber im Beschluss selbst fest­ges­chrieben. Let­zt­lich kann die Steiner-​Geschäftsführung auf­grund dieses Vor­rats­beschlusses auch bei den neuen Kom­ple­mentärinnen ver­fahren, wie sie will.

Un­sere Em­pfehlung lautet da­her, auf­grund der Dring­lich­keit zwar dem Beschluss zuzus­tim­men, aber gleichzeitig bei der Fonds­ver­wal­tung ein­zufordern, dass die Gesell­schaftsanteile der neuen Kom­ple­mentärinnen von den Fonds selbst übernom­men wer­den, also als sog. “Eigen-​GmbHs” ein­gerichtet wer­den sol­len. Mindes­tens soll­ten die Fonds aber eine Kaufop­tion hinsicht­lich der Gesell­schaftsanteile ihrer neuen Kom­ple­mentärinnen erhalten.

Es gibt hinsicht­lich der Fondsin­vesti­tionen noch viel aufzuklären. Nach un­seren bish­eri­gen Recher­chen haben die Fonds In­vest­i­tionen getätigt, die wirtschaft­lich für sie von An­fang an un­sin­nig waren. Hendrik Böhrnsen, der nicht mehr ganz neue Geschäfts­führer der MAP Ver­wal­tungs GmbH, will nach ei­genen An­gaben diese Aufklärung­sarbeit un­ter­stützen, wenn nicht sogar selbst be­treiben. Bisher hat er bei uns einen Ver­trauens­vor­sprung. Wenn jetzt aber neue Kom­ple­mentärinnen ein­gerichtet wer­den, deren Gesell­schaftsanteile wieder direkt oder in­direkt Il­lya Steiner ge­hören, dann wäre dieser Ver­trauens­vor­sprung ver­spielt. Jetzt be­steht die große Chance zu zei­gen, dass in der Ver­wal­tung der Steiner-​Fonds tat­säch­lich neue Saiten aufgezo­gen wer­den. Wir wer­den in den näch­sten Ta­gen er­fahren, ob diese Chance gen­utzt wird.

Der Ak­tions­bund Akt­iver An­leger­s­chutz e.V. ist seit dem ver­gan­genen Jahr in­tensiv mit der Aufklärung­sarbeit in den Fonds be­fasst und sam­melt Voll­machten der An­leger, um die Aufklärung­sarbeit mit Nachdruck vor­antreiben und auch die Ein­beru­fung von Präsen­zver­sammlungen durch­set­zen zu können. Daran hat sich an­gesichts der ak­tuel­len Situ­ation nichts geändert. Ganz im Ge­gen­teil: Die man­gelnde Trans­par­enz bei der ak­tuel­len Beschlussfas­sung lässt noch ein­mal deut­licher wer­den, dass sich die An­leger hier drin­gend or­gan­is­ieren müssen. Der Ak­tions­bund Akt­iver An­leger­s­chutz e.V. ist für alle An­leger der Steiner-​Fonds eine An­lauf­s­telle. Melden Sie sich ein­fach per E‑Mail kos­ten­los, un­ver­bind­lich und jederzeit wider­ruf­bar für un­seren In­form­a­tions­ver­teiler an. Und er­teilen sie uns ebenso kos­ten­frei und wider­ru­f­lich Voll­macht für die Ein­beru­fung einer Gesell­schafterver­sammlung und die Einsicht­nahme in die Fondsunterlagen.

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Quelle: Ak­tions­bund

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