Signa 05

Die letzte Aus­schüt­tung ha­ben die An­le­ger des ge­schlos­se­nen Im­mo­bi­li­en­fonds Si­gna 05 der HGA Lu­xem­burg Ob­jekt Ika­ros Im­mo­bi­li­en­fonds GmbH & Co. KG im Jahre 2015 er­hal­ten. Ins­ge­samt sind rd. 35 % der Be­tei­li­gung an die An­le­ger zu­rück­ge­flos­sen. Auf­grund der zehn­jäh­ri­gen Ver­jäh­rungs­frist kön­nen die ent­stan­de­nen Scha­dens­er­satz­an­sprü­che der An­le­ger be­reits ab Ok­to­ber 2017 ver­jäh­ren (tag­ge­nau zehn Jahre nach Bei­tritt). Be­trof­fene An­le­ger müs­sen sich da­her jetzt ent­schei­den, ob sie ihre Scha­dens­er­satz­an­sprü­che ge­richt­lich gel­tend ma­chen wol­len. Es ist nicht mög­lich, die wei­tere Ent­wick­lung des Fonds zu­nächst zu be­ob­ach­ten, weil zwi­schen­zeit­lich die Ver­jäh­rung der Scha­dens­er­satz­an­sprü­che ein­tre­ten würde.

Wir hal­ten eine Klage ins­be­son­dere we­gen der nicht of­fen­ge­leg­ten Ku­mu­la­tion der Ri­si­ken durch die na­hezu par­al­lel ge­wähl­ten Lauf­zei­ten von Dar­le­hens­ver­trag und Miet­ver­trä­gen für er­folg­ver­spre­chend. Die Kanz­lei Schirp & Part­ner hat in der Ver­gan­gen­heit mit ähn­li­chen Fall­ge­stal­tun­gen ob­sie­gende Ur­teile vor ver­schie­de­nen Land­ge­rich­ten erstritten.

Da­ne­ben be­stehen wei­tere we­sent­li­che Prospektfehler:

  • in den Dar­stel­lun­gen zur Be­en­di­gung der Kapitalanlage,
  • bei der Be­wer­tung der ein­zel­nen Risiken,
  • in der Dar­stel­lung der Pro­gno­sen und
  • we­gen nicht of­fen­ge­leg­ter Finanzierungsrisiken.

Wir emp­feh­len An­le­gern des Fonds, jetzt ihre Scha­dens­er­satz­an­sprü­che aus Pro­spekt­haf­tung ge­richt­lich gel­tend zu ma­chen. Es droht ho­her Ka­pi­tal­ver­lust; der­zeit ist nicht er­kenn­bar, dass es über die be­reits zu­rück­ge­flos­se­nen 35 % der Be­tei­li­gung hin­aus noch wei­tere Rück­zah­lun­gen an die An­le­ger ge­ben wird. Kei­ner kann der­zeit eine ver­läss­li­che Pro­gnose über die wei­tere Ent­wick­lung des Fonds treffen.

Ziel der Klage aus Pro­spekt­haf­tung ist es, die An­le­ger so zu stel­len, wie sie stün­den, wenn sie die Be­tei­li­gung bei ord­nungs­ge­mä­ßer Auf­klä­rung durch den Pro­spekt nicht ge­zeich­net hät­ten. Die Klage rich­tet sich also dar­auf, dass die An­le­ger ihr ein­ge­setz­tes Ka­pi­tal zzgl. Agio ab­züg­lich der be­reits er­hal­te­nen Aus­schüt­tun­gen zu­rück­er­hal­ten. Im Ge­gen­zug wird die Be­tei­li­gung zurückgegeben.

Die An­le­ger, die In­ter­esse ha­ben, sich dem Vor­ge­hen im Rah­men ei­ner Sam­mel­klage an­zu­schlie­ßen, kön­nen sich gerne für wei­tere In­for­ma­tio­nen an die Kanz­lei Schirp & Part­ner wen­den, zu­stän­dig ist Recht­an­wäl­tin Anne Wen­ze­lew­ski.

Zum Sachstand beim Fonds Signa 05

Mit dem Schrei­ben vom 18. April 2017 wur­den die An­le­ger des Fonds Si­gna 05 auf­ge­for­dert, im Wege der au­ßer­or­dent­li­chen Be­schluss­fas­sung über die An­schluss­fi­nan­zie­rung des Fonds ab­zu­stim­men. Hin­ter­grund ist, dass die An­fangs­fi­nan­zie­rung des Fonds zum 28. Fe­bruar 2017 aus­lief. Der Fi­nanz­in­ves­tor Lone Star, an den das Dar­le­hen 2015 über­tra­gen wurde, wollte die Fi­nan­zie­rung nicht lang­fris­tig ver­län­gern. Die Ge­schäfts­füh­rung des Fonds war da­her ge­zwun­gen, nach ei­ner An­schluss­fi­nan­zie­rung zu su­chen. Mit­tel­fris­tig wurde zu­nächst das Dar­le­hen bei Lone Star bis zum 31. Au­gust 2017 ver­län­gert. Diese Ver­län­ge­rung kos­tet den Fonds be­reits 330.000 Euro Pro­lon­ga­ti­ons­ge­bühr pro Monat.

Das ak­tu­elle Fi­nan­zie­rungs­an­ge­bot über ein Dar­le­hens­vo­lu­men von 83,5 Mio. Euro be­deu­tet wei­tere Ein­schnitte für die Anleger:

  • keine Aus­schüt­tun­gen wäh­rend der Lauf­zeit der An­schluss­fi­nan­zie­rung (5 Jahre)
  • Lauf­zeit­ver­län­ge­rung der aty­pisch stil­len Be­tei­li­gung bis zum 31. De­zem­ber 2022
  • An­pas­sung der Kün­di­gungs­frist für die An­le­ger auf den 31. De­zem­ber 2022

Der­zeit ist die Fonds­im­mo­bi­lie voll­stän­dig an De­loitte und die Nor­dea Bank ver­mie­tet. De­loitte hat be­reits an­ge­kün­digt, den Miet­ver­trag nicht über den 14. Juli 2019 ver­län­gern zu wol­len. Die Miet­ver­träge der Nor­dea Bank en­den am 14. März 2021. Die An­le­ger kön­nen der­zeit nur hof­fen, dass eine An­schluss­ver­mie­tung ge­lingt. Vor die­sem Hin­ter­grund er­scheint die Rück­ab­wick­lung der Be­tei­li­gung der si­chere Weg, um das ein­ge­setzte Ka­pi­tal zurückzuholen.

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