Deutsche Lichtmiete AG
Die Deutsche Lichtmiete AG bot Direktinvestitionen an, bei denen die Anleger zunächst LED-Industrieprodukte erwarben. Diese mietete die Deutsche Lichtmiete anschließend zurück, um sie in der Folge an gewerbliche Kunden weiterzuvermieten. Nach Ablauf einer bestimmten Mietzeit sollten die Gesellschaften ihre Produkte von den Anlegern zu einem vorab fest vereinbarten Kaufpreis zurück erwerben. Versprochen wurde dabei eine Rendite von mehr als fünf Prozent.
Im Dezember 2021 ließ die Staatsanwaltschaft Oldenburg dann die Geschäftsräume der Deutsche Lichtmiete AG und ihrer Tochterunternehmen durchsuchen. Hintergrund waren Ermittlungen gegen vier Verantwortliche der Unternehmensgruppe wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Betrugs. So sei das Investitionsmodell nicht tragfähig gewesen. Außerdem hätten die Forderungen der Anleger aus den vermieteten Leuchtmitteln nicht zurückgezahlt werden können. Dennoch soll weiteres Kapital durch die Begebung von Anleihen in einer Gesamthöhe von über 100 Millionen Euro eingeholt worden sein. Noch vor dem Jahreswechsel 2021/2022 kündigte Vorstandschef Hahn an, wegen der eingefrorenen Konten Insolvenz anmelden zu müssen.
Die seit März 2022 zum zweiten Mal insolvente Oldenburger Deutsche Lichtmiete wurde schließlich im August 2022 an die DLM Deutsche Leuchtmittel GmbH verkauft, ein für die Übernahme gegründetes Unternehmen der Münchener Investmentgesellschaft One Square.