te management GmbH stellt Insolvenzantrag – die Folgen für UDI Anleger

Der te ma­nage­ment GmbH ge­hörte bis Ok­to­ber 2020 die Nürn­ber­ger UDI-​Gruppe. Jetzt hat das Un­ter­neh­men In­sol­venz angemeldet.

1.Gründe für den Insolvenzantrag

Der erst im Fe­bruar die­sen Jah­res ver­öf­fent­lichte Jah­res­ab­schluss für das Jahr 2019 (!) zeich­nete noch ein zu­ver­sicht­li­ches Bild: „Wir ge­hen da­von aus, dass es nicht zu be­stands­ge­fähr­den­den Maß­nah­men füh­ren wird.“ Die Bi­lanz wirft mehr Fra­gen auf als sie be­ant­wor­tet. Diese wies zum Ende 2019 noch ei­nen – wenn auch klei­nen – Ge­winn aus.

Dies ist er­staun­lich, da man sich bei ei­ner Bi­lanz­summe von 52,5 Mio Euro und Teil­wert­ab­schrei­bun­gen auf aus­ge­reichte Dar­le­hen und Zins­for­de­run­gen in Höhe von 11,6 Mil­lio­nen Euro fragt, wo­her die Ge­winne ka­men, die dies aus­glei­chen konn­ten. Auf wel­che For­de­run­gen wie­viel ab­ge­schrie­ben wurde, ist hier­aus nicht er­sicht­lich. Wer lieh der te ma­nage­ment die 51,6 Mil­lio­nen Euro, die Ende 2019 als Ver­bind­lich­kei­ten in der Bi­lanz stan­den? Der im Bun­des­an­zei­ger ver­öf­fent­lichte Jah­res­ab­schluss lie­fert hierzu keine Antworten.

2.weitreichende Aus­wir­kun­gen in der UDI-Gruppe

Die In­sol­venz der te Ma­nage­ment GmbH wirkt sich auf meh­rere Fi­nanz­pro­dukte von te und UDI aus. Es be­steht ein er­höh­tes Ri­siko, dass An­le­ge­rin­nen und An­le­ger ihr über Nach­rang­dar­le­hen in­ves­tier­tes Ka­pi­tal teil­weise oder voll­stän­dig ver­lie­ren werden.

Für fünf UDI-​Emittentengesellschaften hat Rai­ner Lang­ni­ckel dann auch Ad-​hoc-​Meldungen ge­mäß Pa­ra­graph 11a Ab­satz 1 Ver­mö­gens­an­la­gen­ge­setz ver­öf­fent­licht. Diese Ge­sell­schaf­ten ha­ben nach ei­ge­nen An­ga­ben an die te ma­nage­ment GmbH als Zwi­schen­ge­sell­schaft Nach­rang­dar­le­hen aus­ge­reicht. Da­von be­trof­fen sind die An­ge­bote UDI En­er­gie Fest­zins 13, UDI En­er­gie Fest­zins 14, UDI Immo Sprint Fest­zins 1, UDI Immo Sprint Fest­zins 2 so­wie te en­ergy sprint Fest­zins 1. Die Rück­zah­lung ist nun zweifelhaft.

3. Immo Sprint Fest­zins 1 be­son­ders betroffen

Wel­che UDI-​Anlagegesellschaft wie viel Geld an die te ma­nage­ment GmbH zu wel­chem Zweck ver­lie­hen hat, ist nicht nach­voll­zieh­bar. So hat das An­le­ger­por­tal in​vest​ment​check​.de an­hand der Ende 2017 vor­lie­gen­den Zah­len er­mit­telt, dass die UDI Immo Sprint Fest­zins I be­son­ders be­trof­fen ist. Von den bei den An­le­gern ge­sam­mel­ten zehn Mil­lio­nen Euro wa­ren da­mals knapp 80 Pro­zent an die te ma­nage­ment aus­ge­reicht wor­den. Ein enor­mes Klum­pen­ri­siko, das nun zum Ver­häng­nis wer­den könnte. Beim UDI En­er­gie Fest­zins 13, UDI En­er­gie Fest­zins 14, UDI Immo Sprint Fest­zins II und der te en­ergy sprint Fest­zins I lie­gen keine Zah­len vor. Rai­ner Lang­ni­ckel wurde von der In­sol­venz wohl selbst über­rascht und ging bis­her von ei­ner zeit­na­hen Zah­lung von Zin­sen und Til­gung der für Im­mo­bi­li­en­pro­jekte der te management-​Gruppe aus­ge­reich­ten Gel­der aus: „Wir müs­sen nun auf­grund der neu ein­ge­tre­te­nen Si­tua­tion die Wert­hal­tig­keit der Pro­jekte und der te ma­nage­ment GmbH als Zwi­schen­ge­sell­schaft und ihre künf­tige Fä­hig­keit, Gel­der an die Emit­ten­tin­nen zu­rück­zu­zah­len, neu be­wer­ten.

4. Was An­le­ger jetzt tun können 

Gerne er­läu­tern wir Ih­nen, was Sie als be­trof­fe­ner An­le­ger nun tun können.

Als An­sprech­part­ne­rin für Ihr wei­te­res Vor­ge­hen steht Ih­nen gerne Rechts­an­wäl­tin Dr. Su­sanne Schmidt-​Morsbach, Fach­an­wäl­tin für Bank- und Ka­pi­tal­markt­recht, und Rechts­an­walt Ar­tem Zy­kov für wei­tere Fra­gen zur Verfügung.

Die Fach­an­wälte der Kanz­lei Schirp & Part­ner aus Ber­lin ver­fü­gen auf­grund lang­jäh­ri­ger Pra­xis seit mehr als 25 Jah­ren über eine um­fas­sende Ex­per­tise im Bank- und Kapitalmarktrecht.

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