Schirp Schmidt-Morsbach Rechtsanwälte PartG mbB – DE - Kontakt
Schirp Schmidt-Morsbach Rechtsanwälte PartG mbB – DE - Kontaktieren Sie uns

Ihr Kontakt zu uns

Wir sind je­der­zeit für Sie da und freuen uns über Ihre Nach­richt. So kön­nen Sie uns erreichen:

Te­le­fon: +49 (0)30 – 327 617 90

E-​Mail: mail@​schirp.​com

Alle Kon­takt­da­ten

EY und der Wirecard-​Skandal – man kann nicht ewig weglaufen!

Im Fe­bruar 2024 hat EY seine Rechts­form ge­än­dert. Den Gläu­bi­gern steht nun viel we­ni­ger Haf­tungs­masse zur Ver­fü­gung als frü­her. Ein Schelm, wer Bö­ses da­bei denkt?

Wir glau­ben: EY will die Wirecard-​Geschädigten ins Leere lau­fen las­sen. Kür­zer ge­sagte: EY will sich „die Ta­schen leer­ma­chen“. Das Kapitalanleger-​Musterverfahren in Mün­chen geht nur im Schne­cken­tempo voran. Viel­leicht wird EY erst in et­li­chen Jah­ren ver­ur­teilt wer­den. Und dann will man of­fen­bar den Ge­schä­dig­ten sa­gen kön­nen: „Es ist nichts mehr da für Euch, un­sere Ta­schen sind leer“. Also lau­tet die Stra­te­gie von EY: „Lang­same Jus­tiz“ + „Geld- Bei­sei­te­schaf­fen“ = „Straffrei-​Davonkommen“?

Nun, wir glau­ben: Diese Stra­te­gie wird nicht aufgehen:

  • Be­reits im Jahre 2024 ha­ben wir für un­sere Man­dan­ten ca. 3.400 Si­cher­hei­ten­ver­lan­gen nach dem Um­wand­lungs­ge­setz ge­stellt. Diese Ver­lan­gen wer­den wir ge­richt­lich weiterverfolgen.
  • Straf­recht­lich ver­fol­gen wir das Ver­hal­ten von EY als „Voll­stre­ckungs­ver­ei­te­lung“ und füh­ren dazu ein Kla­ge­er­zwin­gungs­ver­fah­ren vor dem Ober­lan­des­ge­richt Stutt­gart, und zwar im Ein­ver­neh­men mit dem Mus­ter­klä­ger aus dem Mün­che­ner KapMuG-​Verfahren: https://www.linkedin.com/posts/sabine-dr-iur-freifrau-g%C3%B6ler-von-ravensburg-m-l-e-b3010788_wirecard-brandneu-am-1432025-wurde-in-activity-7307091526357049344-1AN_/
  • Au­ßer­dem stellt sich die Frage, wie der Markt re­agie­ren wird: Man kann der Presse ent­neh­men, dass EY Deutsch­land im Ren­nen mit den an­de­ren Mit­glie­dern der „Big Four“ zu­rück­fällt (Han­dels­blatt vom 26.03.2025). Die­ser schlei­chende Be­deu­tungs­ver­lust wird wei­ter­ge­hen. Warum soll­ten große Un­ter­neh­men EY als Ab­schluss­prü­fer (wieder-)bestellen, auch wenn sich EY we­gen der Wirecard-​Verfehlungen nicht ehr­lich macht? Wir wer­den diese Fra­gen am 16. Mai bei der Haupt­ver­samm­lung der Volks­wa­gen AG stel­len, und am 22. Mai dann auf der Haupt­ver­samm­lung der Deut­schen Bank, wo je­weils EY noch kan­di­diert. Was wer­den Volks­wa­gen und Deut­sche Bank dazu sa­gen? Warum soll mit EY ein Un­ter­neh­men be­auf­tragt wer­den, dass sich sei­ner Ver­ant­wor­tung aus dem größ­ten Fi­nanz­skan­dal der Welt nicht stel­len will? Wir sind heute schon neu­gie­rig, wie Volks­wa­gen und die Deut­sche Bank sich rechtfertigen.

Und warum ver­gibt die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land im­mer noch mil­lio­nen­schwere Auf­träge an EY? Ant­wort Bun­des­re­gie­rung 23.12.2024 kein all­ge­mei­ner Aus­schluss EY von öf­fent­li­chen Auf­trä­gen ak­tu­ell fünf fri­sche Auf­träge er­teilt. Hat nicht die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ein In­ter­esse daran, die­sen Skan­dal end­lich auf­zu­klä­ren, an­statt ei­nes der tat­be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men mit fri­schem Geld zu versorgen?

Nun, wir sa­gen zu EY: Ihr könnt nicht ewig da­von lau­fen. Wir ha­ben Euch im Blick. Und wir blei­ben dran.

Co­py­right © Schirp Schmidt-​Morsbach Rechts­an­wälte PartG mbB | Im­pres­sum | Da­ten­schutz­er­klä­rung

Zum Seitenanfang