Bessere Kaufangebote für P&R‑Insolvenzforderungen
Seit 2019 bietet der US-Fonds York Capital den P&R‑Anlegern an, ihnen ihre Insolvenzforderungen abzukaufen. Der angebotene Kaufpreis belief sich zunächst auf 14 % der Forderungshöhe, die Insolvenzverwalter Dr. Jaffé anerkannt hatte. Später wurde das Angebot auf 16 % verbessert. Hunderte P&R‑Anleger haben diese Angebote angenommen, ihre Insolvenzforderungen verkauft und damit für sich einen Schlussstrich unter das Thema P&R gezogen.
Jetzt hat sich York Capital mit einem weiteren internationalen Investmentfonds zusammengetan, mit FIDERA. Gemeinsam haben die beiden Fonds den Anlegern nochmals verbesserte Angebote unterbreitet. Die neuen Angebote reichen von 21 % bis zu 25 % der von Jaffé anerkannten Forderungen.
Die unterschiedlichen Kaufpreisangebote begründen sich damit, dass zugleich unterschiedlich weitreichende Absicherungen gegen mögliche Rückforderungsansprüche von Jaffé angeboten werden. Zur Erinnerung: Jaffé steht auf dem Standpunkt, dass er die Mietauszahlungen, die die Anleger in den Jahren 2014 bis 2018 erhalten haben, wieder zur Insolvenzmasse zurückfordern könne. Wer sich hiergegen schützen will, erhält im Zuge des neuen 21 %-Angebotes eine Absicherung durch Lloyd´s of London-notierte Versicherungsunternehmen. Wer das 24 %-Angebot annimmt, erhält eine Absicherung (nur) durch die Käufergesellschaft selbst. Wer das 25 %-Angebot annimmt, erhält gar keine Absicherung. Das Mehr an Sicherheit kann man kaufen, muss man aber nicht.
Die Kanzlei Schirp & Partner, Berlin, mit der wir seit Jahren zusammenarbeiten, steht als Ansprechpartner für die verkaufswillige Anleger zur Verfügung. RA Dr. Wolfgang Schirp empfiehlt, die Angebotsannahme unter folgenden Aspekten zu prüfen:
- Zum Einen kühlt der weltweite Containermarkt gerade deutlich ab. Experten wie Rolf Habben Jansen, Vorstand bei Hapag Lloyd, rechnen bald wieder mit einer „Containerschwemme“. Das wird zugleich die Aussicht auf höhere Quoten aus den Jaffé´schen Insolvenz mindern. Denn auch dort kann das Geld nur mit den Containern verdient werden, die noch vorhanden sind. Wenn diese Container weniger Mieten einfahren, dann sinkt auch die zu erwartende Insolvenzquote.
- Zum Anderen werden die Insolvenzverfahren noch jahrelang andauern, mindestens bis zum Jahre 2030. Wenn, wie es Dr. Jaffé vorhat, noch umfangreiche Rechtsstreitigkeiten geführt werden sollen, bevor überhaupt mit der Schlussabrechnung und der Verteilung der Masse begonnen werden kann, dann kann es auch noch länger dauern. Anleger brauchen in diesen Insolvenzverfahren daher noch sehr, sehr viel Geduld.
Nach Auskunft der Kanzlei Schirp & Partner stoßen die neuen auf regen Zuspruch. Ansprechpartner in der Kanzlei sind Frau Juliane Schnur (schnur@schirp.com) und Herr Dr. Wolfgang Schirp (schirp@schirp.com).
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Quelle: Aktionsbund